Einerseits ist Schmitz offenbar noch immer guter Dinge, was den Ausgang seines Verfahrens vor Gericht angeht. Andererseits läuft ihm in den nächsten Wochen die Zeit weg. Er kann weder in voller Höhe seine Anwälte bezahlen, noch die weiteren Kosten decken. Schmitz befürchtet, bis zum März nächsten Jahres will man ihn und seine Unterstützer weiter finanziell „austrocknen„. Zudem sucht er per Twitter Unterstützung beim Kampf um die Freiheit und Innovation im Internet. Auch braucht er Geld für seine nächsten Projekte, wie die bereits angekündigte MegaBox und für den Relaunch seines Filehosters Megaupload. Per E-Mail sollen ihn zuverlässige Hosting-Anbieter und andere Internet-Dienstleister kontaktieren, die ihren Hauptsitz auf keinen Fall in den USA haben sollen.
Zwar wäre die Einreise der Angeklagten in die USA verlockend, dennoch werden sich die US-Behörden wohl kaum auf seinen Vorschlag einlassen. Der Megaupload-Gründer glaubt selbst nicht daran, dass der Deal zustande kommen wird. Dotcom sagte der Presse, die US-Ermittler wüssten ganz genau, dass sie diesen Fall nicht gewinnen können. Schon deshalb würde man dem Vorschlag nicht zustimmen. In dem Zusammenhang stellt sich natürlich die Frage, mit welcher Motivation Kim Schmitz überhaupt sein Angebot öffentlich unterbreitet hat. Handelt es sich dabei etwa um einen Versuch, die andere Seite schlecht aussehen zu lassen?
Hintergrund: Der in Norddeutschland geborene Unternehmer wurde im Januar in Neuseeland festgenommen, als sein im Jahre 2005 gegründetes Portal Megaupload vom FBI geschlossen wurde. Die Anhörung zur Auslieferung der Angeklagten in die USA sollte am 6. August stattfinden, aufgrund diverser juristischer Komplikationen wurde der Termin auf März 2013 verschoben. Im Höchstfall drohen ihm in den USA bis zu 20 Jahren Freiheitsentzug.
Quelle : gulli.com