Präsent sein werden das US-Verteidigungs und Heimatschutzministerium, der technische Geheimdienst „National Security Agency“ (NSA) sowie die Raumfahrtbehörde NASA. Ein NSA-Sprecher machte deutlich, was der Wettbewerb bezwecken soll: „Heute suchen wir Cyberkrieger, keine wissenschaftlichen Genies„. Die USA befänden sich in einem Cyberkriegs-Wettrüsten und brauche, um mithalten zu können, dringed kompetente IT-Experten. Die NSA will in diesem Jahr 1500 neue Mitarbeiter, größtenteils IT-Experten, einstellen. Insbesondere für die Absicherung von Netzwerken und das Durchführen von Sicherheits-Audits benötigt man nach eigenen Angaben zusätzliches Personal.
Viele Beobachter mögen sich fragen, ob eine Regierungsbehörde mit ihren strikten Hierarchien für Hacker, die meist eher autoritätsfern denken, überhaupt ein attraktiver Arbeitsplatz ist und ob beide Welten zusammenpassen. NSA-Sprecher Richard George sieht dies jedoch nicht als Problem. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters sagte er, bei der NSA gebe es zahlreiche Leute, die die Hacker-Mentalität verinnerlicht hätten. Die Behörde sei „in gewissem Sinne seit langer Zeit eine Ansammlung von Geeks“ gewesen und beschäftige schon seit langem ebenso brillante wie exzentrische Informatiker, Mathematiker und Linguisten.
Jeff Moss, auch bekannt unter dem Pseudonym Dark Tangent, hat diesbezüglich Erfahrungen. Der DefCon-Gründer arbeitet mittlerweile selbst für die US-Regierung: er ist Berater im Heimatschutzministerium. Er sagte, Behörden müssten zwischen fähigen Hackern und richtiggehenden Cyberkriminellen unterscheiden. Bei letzteren wäre es „keine gute Idee, sie zur Tür hereinkommen zu lassen„. Er erklärte, es sei definitiv möglich, sich dieselben IT-Skills, die viele junge Hacker auf illegalem Wege erlangen, anzueignen, ohne Gesetze zu brechen.
George erklärt, es gebe verschiedene Wege, Hacker zur Arbeit für Regierungsbehörden zu motivieren. So spiele für viele die Möglichkeit, mit der neuesten und teuersten Technik zu arbeiten, eine Rolle. Auch der Appell an das Wettkampfdenken der Hacker sei oft erfolgreich, ebenso, wie an ihren Idealismus zu appellieren und „ihnen das Gefühl zu geben, für ein höheres Ziel zu arbeiten„. Der NSA-Sprecher sagte: „Wir haben eine großartige Atmosphäre, wir haben großartige Leute und wir haben die schwierigsten Probleme auf der Welt. Und wir brauchen Hilfe, das Land braucht Hilfe.“
Die strikte Geheimhaltung seiner Behörde habe sowohl Vor- als auch Nachteile, erklärte George. Man könne mit der Arbeit dort nicht berühmt werden oder auf Hackerkonferenzen damit angeben. Allerdings, so meinte der NSA-Sprecher scherzhaft, könne man auch nie Arbeit mit nach Hause nehmen, was dabei helfe, eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu halten.
Es bleibt abzuwarten, ob diese Ausführungen tatsächlich viele Hacker von einer Arbeit für die Regierung überzeugen werden. Einige Probleme – insbesondere die Unterschiede in Moral und Weltanschauung, die dafür sorgen, dass viele Hacker die Arbeit von Behörden wie der NSA nicht als besonders ethisch empfinden – blieben beim Reuters-Interview unerwähnt, könnten sich aber durchaus als Hinderungsgrund für potentielle Rekruten erweisen.
Quelle : http://www.gulli.com/news/16748-defcon-us-behoerden-wollen-hacker-rekrutieren-2011-08-02
2 Kommentare
andreas
Hi,
ich hab deinen Blog seit kurzer Zeit bei meinen RSS Feeds, und finde die ein oder andere Sache auch echt toll.
Aber, warum kopierst und fügst Du einfach die Texte deiner „Quelle“ in deine Site ein ? Schreib doch selbst was :)
Yakuza112
Tue ich auch ab und zu, allerdings fehlt mir dazu die Zeit . . Trotzdem möchte ich die wichtigen Themen zusammenbringen und hier den Leuten zur Verfügung stellen . :D