Paris (dpa) – Die Internet-Plattform Wikileaks erhält überraschende Unterstützung aus Frankreich und Norwegen. Die linksliberale Pariser Zeitung «Libération» erklärte ihren Lesern, sie werde sich im Namen der Informationsfreiheit als «Internet-Spiegel» für das Wikileaks-Archiv zur Verfügung stellen.
Das Blatt, das sich in den vergangenen Tagen überaus kritisch mit den Veröffentlichungen der US-Diplomatendepeschen auseinandergesetzt hatte, betont: «Wir haben uns entschlossen, das Unterdrücken der Wikileaks-Website zu einer Zeit zu verhindern, in der Regierungen und Unternehmen ihr Funktionieren ohne jegliche Justizentscheidung zu blockieren suchen.»
Die Zeitung habe daher «wie Tausende andere» beschlossen, sich dem Unterstützerkreis der Plattform anzuschließen und den Wikileaks-Inhalt unter der Adresse wikileaks.liberation.fr auf ihrem Server abzubilden. «Wir haben das getan um zu verhindern, dass die von den Partner-Zeitungen ausgewählten Wikileaks-Informationen vom Netz verschwinden», betont die Zeitung in dem Hinweis an ihre Leser.
Auch die norwegische Zeitung «Dagsvisen» reihte sich in den Unterstützerkreis ein. Sie bietet ebenfalls ein Abbild der Wikileaks-Website an.
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