Auf der Pressekonferenz soll es unter anderem um „Online-Sicherheit“ gehen, heißt es in der Ankündigung. Man will „außergewöhnliche Bedrohungen der Privatsphäre von Journalisten, Quellen und Anderen aufdecken“. Offenbar geht es – zumindest unter Anderem – um die in letzter Zeit aufgetauchten Probleme mit dem für Datenverbindungen verwendeten Verschlüsselungs-Standard SSL/TLS. Seit über einem Jahr seien SSL-Zertifikate „von verschiedenen Gruppen des Organisierten Verbrechens sowie von Geheimdiensten kompromittiert“ worden, schreibt der WikiLeaks-Sprecher. „Das ganze SSL-System, das der Mechanismus ist, der online Sicherheit und Anonymität garantiert, wurde kompromittiert. SSL ist nicht mehr zu retten,“ so WikiLeaks.
Außerdem will WikiLeaks auf der Pressekonferenz sein neues „Submission System“, also das neue System zum Einreichen sensibler Dokumente, vorstellen. Dieses sollte dem neuesten Stand der Technik entsprechen und höchsten Sicherheitsanforderungen genügen, verspricht man. Aufgrund des „nachlassenden Zustands der Internet-Sicherheit“ – also der bereits angedeuteten Probleme, die laut WikiLeaks „die Möglichkeit von Quellen, sicher mit Journalisten und Menschenrechtsaktivisten zu kommunizieren, direkt beeinträchtigen“ – habe man die Vorstellung des Systems im Interesse des Informantenschutzes verschoben, teilt WikiLeaks mit. Wann genau der ursprünglich vorgesehene Start-Termin war, ist aufgrund einer missverständlichen Formulierung der Pressemitteilung momentan nicht zu sagen.
Die Pressekonferenz soll am kommenden Donnerstag, dem 1. Dezember, um 12:30 Ortszeit – 13:30 deutscher Zeit – in London stattfinden. Genaue Einzelheiten will man noch bekannt geben. Womöglich wird es auch – wie in der Vergangenheit – eine Übertragung ins Internet per Video-Streaming geben.
Quelle : gulli.com