WikiLeaks machte auf sich aufmerksam, als die ersten Geheimberichte der USA über Kriegseinsätze veröffentlicht wurden. Im Laufe der Zeit sammeln sich immer mehr brisante Themen und Artikel auf der Seite, welche geheime Militär- und Politikberichte der Bevölkerung leicht zugänglich macht. Es gab hitzige Diskussionen über die Seite. Die größte Frage war allerdings, woher man die geheimen Daten bekommen hat. Eine Weile hat die Suche nach dem Leck gedauert, doch nun ist die Schwachstelle gefunden.
Verantwortlich ist unter anderem der Soldat Bradley Manning, welcher vermutlich zahlreiche US-Militärdokumente den Betreibern von WikiLeaks zur Verfügung stellte. Jetzt wurde bekannt, dass Manning psychische Probleme hat. So wusste das US-Militär Mannings Situation und stationierte ihn trotzdem in einem Kriegsgebiet im Irak. Dies soll unter anderem ein Auslöser gewesen sein, der den Soldaten dazu veranlasste, die Geheimdokumente zu veröffentlichen.
Jedoch soll Manning nicht allein dafür verantwortlich sein. So habe man Sicherheitslücken in der US-Militärbasis, in der auch Mannings stationiert war, gefunden. In dieser soll eine äußerst mangelhafte Datensicherheit betrieben werden laut einem Bericht der Zeitung „Guardian“. Man hat auch Befragungen auf der „Forward Operating Base Hammer“ unter den Militärangehörigen durchgeführt. Dabei kam man zu dem Ergebnis, dass praktisch keine Computer- und Datensicherheit vorhanden ist. So hatten fast alle 300 dort stationieren Soldaten freien Zugang zu den Computerräumen. Die IT-Sicherheit sei laut den Angehörigen sehr schlecht organisiert gewesen. Die Computer waren beispielsweise nur per Passwort gesichert. Damit man sich diese nicht merken muss, wurden diese für jeden Computer auf einen Post-It-Klebezettel geschrieben und an die jeweiligen Monitore geklebt. Somit hat praktisch jeder Zugriff auf das „SIPRNet“, in welchem die wichtigen Geheimdienst-Informationen gespeichert sind. Speziell diese Sicherheitslücke sollen frustrierte Soldaten für die Weitergabe von Geheimdienstberichten an WikiLeaks genutzt haben. (Link)