Illegales Download-Portal „1load“ abgeschaltet – Werbefinanziertes Raubkopienportal ermöglichte Nutzern nach GVU-Erkenntnissen illegalen Download von um die 100.000 Filmen, Games und Ebooks.
Berlin, 25. Juli 2013. Infolge einer Durchsuchung unter der Leitung der Generalstaatsanwaltschaft Dresden heute Vormittag wurde das illegale Download-Portal „1load.net“ vom Netz genommen. Die Maßnahme richtete sich gegen zwei Verantwortliche dieses Raubkopien-Portals aus Leipzig und dem thüringischen Altenburg. Dein Beiden wird vorgeworfen, als Verantwortliche von „1load“ gewerbsmäßig das Urheberrecht verletzt zu haben.
https://twitter.com/1loadnet/status/360419773709959168
Nach Erkenntnissen der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e. V. (GVU) machte das werbefinanzierte Download-Portal zuletzt weit mehr als 100.000 verschiedenen Filme, TV-Serien, Spiele, Ebooks, Musikdateien, pornografische Videos und Anwendersoftware ohne Erlaubnis öffentlich zugänglich. Die Identität des Domaininhabers wurde durch Anonymisierungsdienstleister verschleiert. Impressum oder Kontaktadressen waren nicht vorhanden.
Das aktuelle Verfahren kam durch Aktivitäten der GVU einerseits und Ermittlungserkenntnisse der Behörden andererseits zustande. Die Tätigkeit der GVU richtet sich insbesondere gegen gewerbsmäßige Urheberrechtsverletzungen im Internet. In diesem Rahmen analysiert die Organisation die Funktionsweise von illegalen Portalen wie movie2k, 1load und ähnlichen Raubkopienangeboten im Internet, welche die sehr hohen Zugriffszahlen von Internetnutzern durch die Vermietung von Werbeplätzen auf ihren Seiten monetarisieren und dadurch beträchtliche illegale Profite erwirtschaften.
Wegen Hinweisen auf Geschäftsbeziehungen von „1load“ zu Werbedienstleistern, die nach GVU-Analysen auch schon Werbung für das illegale Streaming-Portal kino.to vermittelt haben, übermittelte die GVU die gewonnenen Erkenntnisse zu „1load.net“ an die Generalstaatsanwaltschaft Dresden.
Nach diesen Erkenntnissen unterlag „1load.net“ einem exponentiellen Wachstum. Seit Ende 2007, spätestens jedoch seit Anfang 2008 online, offerierte das illegale Downloadportal im ersten Quartal 2008 Verweise zu insgesamt 1.621 verschiedenen Filmtiteln, Serien, Spielen, Ebooks, pornografischen Videos, Musik und Anwendersoftware. Ende 2012 machte „1load.net“ dann insgesamt 102.480 Titel in diesen Kategorien durch kuratierte Datenbankeinträge öffentlich zugänglich.
Über diese Datenbankeinträge konnten Internetnutzer die Titel finden und die dazugehörigen Links anwählen. Diese Links verwiesen auf Dateien mit den entsprechenden Inhalten, welche zuvor von Uploadern auf Online-Speicherdienste – so genannten Filehoster – hochgeladen worden waren. Indem die Nutzer von „1load.net“ die Links auf dem Portal anklickten, wurden sie zu diesen Filehostern weitergeleitet und konnten von dort aus die Werke illegal herunterladen. Besonders viele Dateien waren zuletzt bei den Filhostern Share-online, Uploaded und Cloudzer gespeichert.
Quelle : gvu.de