Der 27-jährige Andrew Auernheimer war bereits im November des unerlaubten Zugriffs auf die AT&T-Server sowie des Identitätsdiebstahls für schuldig befunden worden. Wie in den USA üblich wurde über das Strafmaß jedoch erst nachträglich entschieden. Dieses ist seit heute bekannt und wird drei Jahre und fünf Monate, oder 41 Monate, Haft betragen. Damit folgte die zuständige Richterin Susan Wigenton der Empfehlung der Staatsanwaltschaft, die 33 bis 41 Monate Haft forderte.
Zu den betroffenen des Angriffs zählten unter anderem die in den USA bekannte ABC-Nachrichtensprecherin Diane Sawyer, der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg, Chicagos Bürgermeister Rahm Emanuel sowie Hollywood-Produzent Harvey Weinstein.
Auernheimers Verteidiger hatten versucht, mit der Begründung, es seien keine Passwörter geknackt worden und die gesammelten Daten seien vergleichsweise unkritisch gewesen, eine Bewährungsstrafe für ihren Mandanten zu erreichen. Dies erwies sich jedoch als erfolglos. Als Randnotiz bleibt zu bemerken, dass es sich bei einem der beteiligten Anwälte um den auf IT-Recht spezialisierten Tor Ekeland handelt. Dieser verteidigt unter anderem auch den Reuters-Angestellten Matthew Keys, der sich derzeit in einem Aufsehen erregenden Fall gegen Vorwürfe wehrt, Login-Daten seines ehemaligen Arbeitgebers an das Internet-Kollektiv Anonymous weitergegeben zu haben (gulli:News berichtete).
Bei Auernheimer handelt es sich nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft um einen „bekannten Hacker und Internet-Troll“. Ein mutmaßlicher Mittäter gestand bereits im Juni 2011 und erwartet derzeit sein Urteil.
Quelle : gulli.com