Zwei Männer haben jahrelang in Kleinanzeigenportalen Elektronikgeräte gegen Vorkasse angeboten, aber nie geliefert. Jetzt gab es Hausdurchsuchungen und Verhaftungen in Mecklenburg-Vorpommern. Die Täter haben 200.000 Euro erbeutet.
Mit Hausdurchsuchungen ist die Polizei gegen Verdächtige in Mecklenburg-Vorpommern vorgegangen, die in Kleinanzeigenportalen seit Frühjahr 2011 betrogen haben sollen. Das gab das Bundeskriminalamt am 8. Oktober 2013 bekannt. Zwei Verdächtige, gegen die Haftbefehle vorlagen, wurden festgenommen.
Die Täter „schalteten Anzeigen und boten scheinbar günstige Waren wie Haushalts- und Elektronikgeräte, Autozubehör, Freizeit- und Heimwerkerartikel, zumeist im Wert zwischen 500 und 1.000 Euro, gegen Vorkasse zum Verkauf an. Die Käufer zahlten die Kaufsumme per Überweisung, erhielten jedoch niemals die Ware.“
Zur Bezahlung wurden mit gefälschten Ausweisen mehrere Bankkonten eröffnet. Das eingehende Geld sei innerhalb kürzester Zeit zumeist an Geldautomaten abgehoben worden. Nach bisherigen Ermittlungen gingen insgesamt fast 200.000 Euro auf den Konten ein.
Bei den Durchsuchungsmaßnahmen seien Beweismittel wie Computertechnik, Bankunterlagen sowie EC-Karten mit Alias-Personalien sichergestellt worden. Eine BKA-Sprecherin sagte Golem.de, dass die Beschuldigten nicht unter einem bestimmten Firmennamen aufgetreten seien.
Staatsanwalt Holger Schütt von der Staatsanwaltschaft Rostock erklärte, dass wegen des Persönlichkeitsschutzes keine Angaben dazu gemacht würden, wo die Täter im Internet aktiv waren, und ob sie bei eBay aktiv waren. Die Vorwürfe lauten auf Verdacht des gewerbsmäßigen Betruges, Geldwäsche und Urkundenfälschung. „Die Anzeigen wurden bei diversen Kleinanzeigenportalen geschaltet. Hierzu sollen zunächst keine weiteren Angaben erfolgen.“ Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen.
Quelle : golem.de