Rund fünf Monate nach dem folgenreichen Angriff auf Nutzerkonten in Sonys PlayStation Network PSN ist das japanische Unternehmen erneut Opfer einer solchen Attacke geworden. Betroffen sollen insgesamt 93.000 Accounts sein.
Davon entfallen den Angaben zufolge 60.000 auf die Bereiche PlayStation und Sony Entertainment Network sowie 33.000 auf Sony Online Entertainment. Stattgefunden haben die unautorisierten Zugriffe zwischen dem 7. und 10. Oktober. Wie das Unternehmen weiterhin mitteilt, habe man alle betroffenen Konten gesperrt und werde die jeweiligen Nutzer kontaktieren.
Die Angreifer sollen Zugriff auf zahlreiche in den Konten hinterlegte Daten gehabt haben, verknüpfte Kreditkarteninformationen seien aber nicht darunter gewesen sein. Bei einigen wenigen der betroffenen Accounts habe es unmittelbar vor der Sperre Aktivitäten gegeben, nähere Details dazu teilte Sony bislang aber nicht mit.
Um Zugang zu den Benutzerkonten zu erlangen, sollen die Angreifer zahlreiche Kombinationen aus Benutzer-IDs und Passwörtern verwendet haben. Die entsprechenden Daten sollen einem nicht zu Sony gehörenden Unternehmen entwendet worden sein. Angaben zur möglichen Identität des Angreifers oder der Angreifer gibt es bislang noch nicht.
Als Folge der Attacken im vergangenen Frühjahr hatte Sony die Datensicherheit deutlich ausgebaut und im Zuge dessen mehrere Frühwarnsysteme installiert. Betroffen waren 78 Millionen Kundenkonten, von denen etwa zehn Millionen mit Kreditkartendaten versehen waren. Der dadurch entstandene Schaden hatte nach eigenen Angaben deutlichen Einfluss auf die Bilanz.
http://www.computerbase.de/news/2011-10/erneuter-angriff-auf-nutzerkonten-bei-sony/