Wie man auf der Internetseite lawblog.de lesen kann, ist es nicht unwahrscheinlich, dass deutsche Behörden dazu in der Lage sind, Gespräche, die über den Internettelefonieanbieter Skype geführt werden, abzuhören. Dies ergab eine Nachfrage des Seiteninhabers Udo Vetter, der bei den betreffenden Behörden nachhakte.
Wie die Website lawblog.de verlauten lässt, scheint es deutschen Behörden wie dem Zoll möglich zu sein Gespräche die über das Voice over IP Programm Skype getätigt werden mitzuhören.
Zu dieser ernstzunehmenden Annahme kam der Rechtsanwalt Udo Vetter, der Betreiber von lawblog da es in einem Strafverfahren darum ging, dass Telefongespräche von diversen Geschäftsleuten Ende 2008 bis Mitte 2009 vom Zoll belauscht wurden. Dies wäre sofern es um schwerwiegende Delikte mit Auslandsbezug geht zwar legal allerdings kam auch der eigentlich als abhörsicher geltende Internettelefoniedienst Skype zur Sprache. Angeblich hätten die Abgehörten neben dem Telefon oft Gebrauch von diesem gemacht. Zugriff hatte man damals offenbar noch nicht auf Skype: „Wir hatten keinen Zugriff auf Skype.“. Da Vetter durch diese Formulierung stutzig wurde, hakte er nach, ob sich an diesen Umständen etwas geändert hätte. Erstaunlicherweise bejahte der Zeuge diese Frage und gab an, dass seine Behörde mittlerweile tatsächlich in der Lage wäre, derartige Gespräche, auch wenn sie von Skype zu Skype geführt werden, zu belauschen. Die genaue Vorgehensweise allerdings verschwieg er. Wie Vetter in seinem Blog schrieb, merkte die vorsitzende Richterin sogar an, dass sie es in aktuellen Fällen mit Skype-Abhörprotokollen zu tun hätte.
Die ursprüngliche Abhörsicherheit von Skype scheint sich immer mehr aufzulösen. Schon 2008 wurde bekannt, dass die Polizei und die Behörden Österreichs die Möglichkeit haben, Skypeuser zu belauschen – ein Zustand, der in Deutschland scheinbar bereits Realität ist.
http://www.gulli.com/news/skype-in-deutschland-bereits-nicht-mehr-abh-rsicher-2010-08-17