Den Begriff Bezeichner verwendet man für Namen von Objekten im Programm.
Dazu gehören Variablen, Funktionen, Klassen usw.Ein gültiger Bezeichner darf aus beliebigen Buchstaben, Ziffern und dem Zeichen
_ (Unterstrich) bestehen. Allerdings darf das erste Zeichen niemals eine Ziffer
sein. Man sollte außerdem beachten, dass C++ zwischen Groß- Kleinbuchstaben
unterscheidet. Somit sind Hallo, hallo und HALLO drei verschiedene Bezeichner.
1.1.2 Schlüsselwörter
Schlüsselwörter sind Bezeichner mit einer vorgegebenen Bedeutung in C++ und
dürfen nicht anderweitig verwendet werden. So dürfen Sie zum Beispiel keine
Variable mit dem Bezeichner int verwenden, da es auch einen Basisdatentyp
hierzu gibt. Der Compiler würde sich ohnehin darüber beschweren.
1.2.1 Basisdatentypen
Als Basisdatentypen werden einfache vordefinierte Datentypen bezeichnet. Dies
umfasst in der Regel den Wahrheitswert(bool), die Zahlen(int, short int, long
int, float, double und long double), die Zeichen(char, wchar_t) und den
(Nichts-)Typ (void)
1.2.2 Was ist eine Variable?
Eine Variable ist eine Stelle (Adresse) im Hauptspeicher (RAM), an der Sie einen
Wert ablegen und gegebenfalls später wieder darauf zurückgreifen können.
Neben einer Adresse hat eine Variable auch einen Namen, genauer einen Bezeichner,
mit dem man auf diesen Wert namentlich zugreifen kann. Und natürlich belegt eine
Variable auch eine gewisse Größe des Hauptspeichers, was man mit dem Typ der
Variablen ermittelt. Rein syntaktisch kann man das wie folgt betrachten:
long lvar;
Hier haben sie eine Variable mit dem Namen(Bezeichner) lvar vom Typ long,
der überlicherweise vier Bytes (auf 32-Bit-Systemen) im Hauptspeicher (RAM)
belegt. Wo (Speicheradresse) im Arbeitsspeicher Speicherplatz für diese Variable
reserviert wird – hier vier Bytes -, können sie nicht beeinflussen.
1.2.3 Der Datentyp »bool«
Mit dem Datentyp bool können Sie Wahrheitswerte beschreiben. Dabei kann
bool die Werte true(für »wahr«) und false(für »falsch«) ausdrücken.
bool flag; ... flag = true; //Schalter auf wahr setzen ... flag = false; //Schalter auf falsch setzen
1.2.4 Der Datentyp »char«
Der grundlegende Datentyp für Zeichen lautet char und belegt gewöhnlich ein
Byte an Speicherplatz, was somit meistens 2^8 = 256 Ausprägungen entspricht.
Allerdings muss ein Byte nicht zwangsläufig aus acht Bits bestehen. Es gab früher
auch Maschinen, die zum Beispiel neun Bit als kleinsten adressierbaren Typ hatten.
Des Weiteren gibt es zum Beispiel DSPs, bei denen ein Byte 32 Bit entspricht.
Damit kann ein char auch von -2^31 bis +2^31-1 gehen.
Im Zeichentyp char findet der komplette ASCII-Zeichensatz Platz. Da die ASCII-
Zeichen geordnet sind, kann man diese auch miteinander vergleichen. Natürlich kann
man hierbei auch Umwandlungen von Zeichen in Zahlen vornehmen. Beispielsweise
entspricht das Zeichen ‚A‘ (laut ASCII-Tabelle) dem Zahlenwert 65, ‚B‘ entspricht
66 usw.
Zeichen werden bei char in einfachen Anführungsstrichen eingeschlossen:
char ch1 = 'A'; char ch2 = 'B';
Hierbei handelt es sich immer um Zeichenkonstanten. Natürlich können Sie auch, wie
schon erwähnt, den entsprechenden ASCII-Zahlenwert verwenden. So entspricht die eben
gezeigte Syntax den folgenden Zahlenwerten:
char ch1 = 65; //'A' char ch2 = 66; //'B'
1.2.5 Die Datentypen »int«
Der Datentyp für Ganzzahlen lautet int. Ein int hat somit laut Standard die
natürliche Größe, die von der Ausführungsumgebung vorgeschlagen wird, oder einfach die
Größe eines Maschinenworts des entsprechenden Rechnersystems. Das wären dann zum Beispiel
auf einer PDP10 Maschine 36 Bit, auf einem Pentium 4 32 Bit und auf einem beliebigen
64-Bit-Prozessor-System 64 Bit.
Hierzu ein einfaches Beispiel:
#include <iostream> #include <climits> using namespace std; int main(void) { int wert1 = 10; int wert2 = 20; cout << "wert1: " << wert1 << '\n'; cout << "wert2: " << wert2 << '\n'; cout << "int-Zahlenbereich von " << INT_MIN << " bis " << INT_MAX << '\n'; return 0; }
Die Ausgabe des Programms lautet:
wert1: 10 wert2: 20 int Zahlenbereich von -2147483648 bis +2147483647
Das Steuerzeichen ‚\n‘ führt dazu, dass der Cursor zum Anfang der nächsten Zeile springt.
Die Steuerzeichen im Überblick:
\a //BEL(bell) - akustisches Warnsignal. \b //BS(backspace) - setzt den Cursor um eine Position nach links. \f //FF(formfeed) - ein Seitenvorschub wird ausgelöst. \n //NL(newline) - Cursor geht zum Anfang der nächsten Zeile. \r //CR(carriage return) - Cursor springt zum Anfang der aktuellen Zeile. \t //HZ(horizontal tab) - Zeilenvorschub zur nächsten horizontalen Tabulatorposition. \v //VT(vertical tab) - Cursor springt zur nächsten vertikalen Tabulatorposition. \" //" wird ausgegeben. \' //' wird ausgegeben. \? //? wird ausgegeben. \\ //\ wird ausgegeben. \0 //Ist die Endmarkierung eines Strings \nnn //Ausgabe eines Oktalwerts(z.B. \033 = Escape-Zeichen) \xhh //Ausgabe eines Hexdezimalwerts.
by Jakob_N