- Nordkorea belieferte Iran laut Wikileaks mit Raketen
Sie könnten auch Europa treffen: Pjöngjang soll dem Iran 19 Raketen geliefert haben, die mit Atomsprengköpfen bestückt werden könnten.
Nach der Überzeugung von US-Geheimdiensten hat Nordkorea laut den von Wikileaks veröffentlichten Dokumenten den Iran mit modernen Raketen beliefert, die auch Europa treffen könnten.
- Kim Jong-il soll dem Iran 19 Raketen geliefert haben
- Wie die „New York Times“ in ihrer Sonntagsausgabe unter Berufung auf eine Depesche aus dem Jahr 2007 berichtete, erhielt Teheran aus Pjöngjang 19 Raketen, die mit Atomsprengköpfen hätten bestückt und eine Reichweite von mehr als 3000 Kilometern hätten erreichen können. Theoretisch hätte eine solche Rakete den von dem Enthüllungsportal veröffentlichten Dokumenten zufolge je nach Abschussrichtung auch Berlin oder Moskau erreichen können.Der Depesche zufolge, aus der auch der britische „Guardian“ zitierte, waren die USA zu dem Zeitpunkt davon überzeugt, dass der Austausch von Raketentechnologie zwischen Nordkorea und dem Iran zunehmen werde.Die Dokumente belegen den Medienberichten zufolge zudem, dass die Lieferungen über einen Hafen in der Nähe von Peking erfolgten. Die USA forderten China demnach auf, diese zu stoppen und waren enttäuscht, dass Peking dem kaum Folge leistete. Das chinesische Außenministerium war für eine Stellungnahme am Montag zunächst nicht zu erreichen.
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Jemens Präsident vertuscht US-Angriffe im eigenen Land
Der jemenitische Präsident Ali Abdullah Saleh soll sein eigenes Land getäuscht haben. Besonders peinlich ist eine Äußerung des Vize-Regierungschefs.Der jemenitische Präsident Ali Abdullah Saleh hat laut den bei Wikileaks veröffentlichten US-Dokumenten eingeräumt, US-Angriffe gegen al-Qaida in seinem Land als Angriffe der jemenitischen Armee zu vertuschen. „Wir werden weiterhin sagen, dass es unsere Bomben sind, nicht Ihre“, zitierte die „New York Times“ Saleh aus einer der von Wikileaks veröffentlichten Depeschen der US-Diplomatie.
US-Führung forderte von Diplomaten Spionage bei UN
Laut den Wikileaks-Dokumenten sollten US-Diplomaten bei den UN Daten sammeln – von E-Mail-Adressen bis hin zu Kreditkarteninformationen.
Die USA haben ihre Diplomaten den Enthüllungen der Internetplattform Wikileaks zufolge angewiesen, diplomatische Vertreter anderer Länder auszuspähen. Laut den von Wikileaks veröffentlichten Depeschen, über die der „Spiegel“, die „New York Times“ und andere Zeitungen berichteten, wurden Mitarbeiter des US-Außenministeriums aufgefordert, Informationen über hochrangige Vertreter zahlreicher Länder zu sammeln.
Die Anweisungen wurden demnach an Botschaften in Afrika, im Nahen Osten, in Osteuropa, in Lateinamerika sowie an die US-Vertretung bei den Vereinten Nationen gesandt.
Im Namen von US-Außenministerin Hillary Clinton sei im Juli vergangenen Jahres unter anderem eine Anordnung an mehr als 30 US-Botschaften und Konsulate verschickt worden, berichtete der britische „Guardian“. Darin seien die Diplomaten aufgefordert worden, technische Informationen über die Kommunikationssysteme von hochrangigen UN-Vertretern zu sammeln, darunter auch Passwörter für Verschlüsselungen. Auch über UN-Generalsekretär Ban Ki-moon sollten demnach Informationen gesammelt werden.Pikantes Wikileaks-Detail: Laut einem Agentenbericht soll die chinesische Staatsführung für den Angriff auf Google vor einem Jahr verantwortlich sein.Die bei Wikileaks veröffentlichten Geheimpapiere aus der US-Diplomatie werfen auch ein neues Licht auf den Hacker-Angriff auf Google im Dezember 2009. Zwar war schon damals vermutet worden, dass China hinter den Angriffen steckt. Das Land hatte dies öffentlich stets dementiert. Doch laut „New York Times“ gibt es nun einen neuen Beleg dafür.
So habe ein chinesischer Agent den US-Amerikanern gesteckt, dass der Befehl für den Angriff auf Google aus dem Politbüro kam, also von der chinesischen Staatsführung. Mit dem Angriff seien anschließend verschiedene Regierungsstellen, private Sicherheitsexperten und „Internet-Gesetzesbrecher“ befasst gewesen.
Angriffe auf US-amerikanische Regierungscomputer und die von westlichen Verbündeten soll es seit 2002 gegeben haben, heißt es in dem Dokument, aus dem die „New York Times“ zitiert.
Quelle : http://www.welt.de